
Ich bin wieder zu Hause.
Und ich weiß genau: ich möchte hier nicht sein, ich fahre wieder los.
Bald! Ein paar Termine, die ich erledigen muss. Fahrrad und Auto zur Inspektion und dann geht es wieder los.
Ich kann hier nicht sein, nachdem ich das hier erlebt habe!
Ich schreibe weiter an meinem Buch, es wird ein echter Roman zur Reise, nicht diese Kurznotizen, wie hier im Blog sondern emotional und echt!
Möchtet ihr eine Info, wenn das Buch zu haben ist ( Kindle) ?
Es wird etwa in 2 Wochen fertig sein, aber wer genaues wissen möchte, schreibt bitte per WhatsApp ( wer meine Nummer hat) oder per Mail d.duehrkop (at) t-online.de, dann bekommt ihr gleich Info, wenn es soweit ist. Ich glaube, es ist ganz gut geworden.
Hier mal eine kleine Leseprobe, dann könnt ihr ja sehen, ob euch der Stil gefällt:
„…………
Es war nicht viel los. Ein paar Locals, die in der Sonne dösten. Zwei Kinder, die fröhlich kreischend ins Wasser sprangen. Und Paul, der sofort beschloss, dass dieser Fluss das Beste seit langen war. Er kletterte von Felsen zu Felsen und wollte gar nicht mehr aufhören damit. Ich suchte mir ein ruhiges Eckchen, setzte mich auf einen großen, warmen Stein, zog die Schuhe aus und ließ die Füße ins Wasser baumeln. Es war kühl, aber herrlich.
Ich weiß nicht, wie lange ich da saß. Eine Stunde? Zwei? Es war einer dieser Zeitlupenmomente, in denen man nichts tun muss außer sein. Und während Paul zwischen den Steinen herumpaddelte und ich mein kleines Fluss-Picknick auspacktedachte ich: Genau das ist es. Nicht der große Fotorahmenmoment. Nicht das Instagrambild. Sondern diese stillen Plätze, an denen man einfach ankommt
.
Natürlich wollte ich an diesem Fluss nicht einfach wieder weiterziehen. Nein, ich hatte sofort das Gefühl, dass ich hier bleiben muss. Ich meine, wenn man schon mal in einer Landschaft steht, die aussieht wie eine Mischung aus Kanada, Neuseeland und Postkartenidylle aus den 70ern – dann bleibt man. Also suchte ich mir einen kleinen Campingplatz direkt am Fluss. Und ich meine wirklich direkt. Nicht so „300 Meter Fußweg, aber immerhin mit Blick auf den Mülleimer“, sondern: Tür auf, zwei Schritte, Stein, Wasser. Besser ging’s nicht.
Der Platz war sehr ruhig. Keine Animation, kein Trallala, kein lautes Restaurant. Nur ein paar verstreute Stellplätze, ein paar Bäume, Vogelgezwitscher und das gleichmäßige Rauschen des Flusses, das abends wie ein Meditationspodcast ohne Abo klingt. Ich parkte mein Wohnmobil auf einer kleinen Lichtung, umgeben von knorrigen Kiefern, stellte die Markise raus – nicht, weil es nötig war, sondern weil es einfach nach Urlaub aussah – und Paul sprang sofort in seinen neuen Lieblingsspielplatz: den Fluss.
Ich stand da, sah mich um und grinste. So hatte ich mir das vorgestellt. So ein bisschen wie Wildcampen, nur mit Dusche und WC. Und wenn ich ehrlich bin: Ich war einfach nur happy. Natur pur, ein Dackel mit Schlamm an der Nase und ein Gefühl von… ja, Ankommen. Hier hatte ich nicht das Gefühl, weiter zu müssen. Kein innerlicher Drang, kein Fluchtreflex. Ich hatte Zeit. Ich hatte Ruhe. Und ich hatte einen Platz gefunden, der sich nicht nur nach Ort, sondern nach Zuhause auf Zeit anfühlte.
Der Campingplatz war übrigens auch deshalb großartig, weil er von einem älteren korsischen Ehepaar geführt wurde, das freundlich war, ohne aufdringlich zu sein. Die Frau zeigte mir mit einer Selbstverständlichkeit, wo die besten Badestellen am Fluss waren, als wäre ich ihre verlorene Nichte, die endlich wieder heimgekehrt ist. Und als ich erwähnte, dass ich Paul gern auch mal frei laufen lasse, meinte sie nur mit einem Lächeln: „Ici, c’est tranquille. Pas de problème.“ Na also.
Ich blieb. Natürlich blieb ich.
Und wieder hatte ich diesen Gedanken, der sich seit Baratti in mir eingenistet hatte wie eine kleine Pflanze, die langsam wächst: Korsika könnte mein Herzland werden. Nicht weil es laut ruft. Sondern weil es leise flüstert.
Am nächsten Morgen weckt mich das leise Plätschern des Flusses, als hätte er sich mit den Vögeln abgesprochen, um mich sanft in den Tag zu holen. Ich öffne die Wohnmobiltür, trete barfuß in den noch kühlen Morgen und sehe, wie sich das erste Sonnenlicht goldfarben in den kleinen Stromschnellen spiegelt. Es riecht nach Pinien und feuchtem Stein, nach Aufbruch und einem Hauch von Abenteuer.
Heute will ich nicht einfach spazieren. Heute will ich im Fluss wandern.Ich habe extra meine Barfuß-Badelschuhe angezogen, die in Wahrheit natürlich nicht wirklich barfuß sind, sondern eher aussehen wie eine Kreuzung aus Neoprensocke und Hausschuh. Aber sie funktionieren. Man rutscht nicht, findet halt und kann sich nicht verletzten den kleinen scharfen Steinen..
Paul ist natürlich begeistert. Wasser plus Steine plus Freiheit – das ist seine persönliche Glücksformel. Er springt voraus, prüft jedes Becken auf Badetauglichkeit und blickt mich zwischendurch an, als wolle er fragen: „Na, kommste klar da hinten mit deinen zwei Beinen?“
Hochkonzentriert klettern wir von Stein zu Stein und manchmal laufe ich durchs Wasser. Paul setzt sich manchmal auf einen Stein, guckt zu mir, so als wenn er spottet, weil ich langsamer bin als er…………….“

Hinterlasse eine Antwort zu Dasdaggel Antwort abbrechen