
Es ist morgens um 7 und ich spaziere durchs Paradies. Niemand ist wach.
Ich bin die einzige am Strand, ziehe die Schuhe aus und laufe durchs Wasser.
Paul freut sich, macht einmal laut „Wuff“ und stürzt sich in die Wellen. Das liebt er am meisten.
Er kommt wieder aus dem Wasser, wälzt sich und läuft begeistert herum.

Viele fragen mich, ob ich mich einsam fühle.
Nicht eine Sekunde, seid der ganzen Reise nicht.
Natürlich wäre es schöner zu zweit, ohne Frage, denn ich bin gern in Gesellschaft.
Aber ich habe den ganzen Tag andere Camper, mit denen ich rede und mich austausche.
Gerade seit 2 oder 4 Wochen, wo es wärmer wird, sitzen die Menschen draußen und man kommt irre schnell ins Gespräch.
Fast jedesmal erhalte ich Tipps, was ich mir anschauen könnte und erfahre viel von Reisen und andere Leute Erlebnisse.
Und ich war zwar immer gern in Beziehungen und während meines jetzt 6 jährigen Singleseins hab ich mir immer gewünscht, dass es mal zu einer neuen Beziehung kommen wird.
Aber ich bin davon nicht abhängig.
Auf Krampf jetzt irgendjemand zu nehmen hätte ich keine Lust. Wenn, dann soll es auch passen.
Ich lese so oft in den Camper Single Gruppen, das sich jemand getrennt hat oder der Partner verstorben ist und nun nicht mehr alleine Campen mag.
Ja, aber warum denn nicht? Alleine Campen hat auch Berge von Vorteilen.
Zb man kann alle Ausflüge exakt so gestalten wie man mag.
In meiner letzten Beziehung war es zwar so, das wir exakt das gleiche mochten und mit unseren Hunden die schönsten Ausflüge machten.
Aber davon ist ja nicht immer auszugehen.
Und Kompromisse fallen mir schwer 😆ich bin da auch nicht einfach.
Jedenfalls sehe ich auf den Wohnmobil Plätzen viele, viele Paare die völlig frustriert ( jedenfalls sieht es so aus) den ganzen Tag vor dem Wohnmobil hängen. Und auf ihre Handys starren und nicht miteinander reden. Und abends geht man rein und guckt Fernsehen.
Wo sind denn die Paare die Hand in Hand am Strand entlang laufen und lachen und sich freuen. Das sieht man doch nur noch bei den 20 jährigen.
Bei den über 50 jährigen ist doch eher das Essen und das Bier das wichtigste Event beim Campen.
Mir ist es jedenfalls egal, ob ich noch mal einen Partner finde oder nicht.
Das wichtigste im Leben ist doch, sich seine Träume zu erfüllen und zu verwirklichen.
Niemand will doch später, alt und grau, im Schaukelstuhl sitzen und das Gefühl haben, Dinge verpasst zu haben.
Das wäre doch traurig.
Ich will, wenn ich alt bin, an viele schöne Dinge denken können und nicht das Gefühl haben, Dinge verpasst zu haben, die ich noch machen wollte.
Irgendwann ist es zu spät für „irgendwann“
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