Grainau

Nach den wunderschönen Hopfensee ging die Fahrt weiter in das Zugspitzendorf Grainau

Da war ich schon im letzten Jahr, hier könnt ihr darüber lesen: Garmisch

Bei herrlichen Sonnenschein kamen wir dort an und konnten draußen im Liegestuhl den tollen Bergblick genießen

Frauchen sagt oft, dass ich der beste Freund bin, den sie gerade hat. Ich verstehe nicht ganz, was das bedeutet, aber ich spüre, dass es etwas Gutes ist. Heute sind wir in Grainau, auf einem Campingplatz. Um uns herum erheben sich die Berge in die Höhe, und über uns breitet sich der blaue Himmel aus, klar und weit.

Frauchen und ich wandern heute. Es geht zur Alpspitze. Ihre Schritte sind ruhig, aber ich merke, dass sie mit jedem Schritt nachdenklicher wird. Manchmal bleibt sie stehen, schaut in die Ferne, und ich sehe dieses Funkeln in ihren Augen, das zugleich so traurig und so schön ist. Ich bin mir nicht sicher, was sie denkt, aber ich weiß, dass es tief geht. Frauchen hat oft diesen Blick, als wäre sie hier, aber auch irgendwo anders, in einer Welt, die ich nicht verstehe.

Für mich ist die Wanderung ein Abenteuer. Ich sehe Blumen, die sich im Wind wiegen, finde Schnee und spannende Gerüche. Die Luft ist frisch, und der Boden unter meinen Pfoten ist feucht vom Morgentau. Das ist mein Glück. Hier und jetzt, zusammen mit Frauchen. Ich wedle mit dem Schwanz und schaue zu ihr hoch, in der Hoffnung, sie lächeln zu sehen.

Daniela, mein Frauchen, bleibt wieder stehen. Ihr Blick geht über die Berge hinweg, als könnte sie bis ans Ende der Welt sehen. Sie seufzt leise, und ich lege meinen Kopf schief. Ihre Augen sind weit weg, und ich spüre, dass sie etwas sucht, das sie nicht finden kann. Vielleicht ist es die Einsamkeit, die sie umgibt. Ich bin nicht sicher, was Einsamkeit ist, aber ich weiß, dass Frauchen manchmal traurig ist, selbst wenn ich da bin.

Sie spricht leise, mehr zu sich selbst als zu mir. „Manchmal frage ich mich, ob es da draußen jemanden gibt, der versteht, was in mir vorgeht,“ sagt sie. „Jemand, der diese Sehnsucht teilt, dieses Gefühl, dass etwas fehlt.“ Ich verstehe die Worte nicht, aber ich verstehe die Melodie ihrer Stimme, diesen leisen Schmerz, der sich darin verbirgt.

Aber ich bin ein Hund, und Hunde denken anders als Menschen. Ich lebe im Jetzt, und für mich ist das Jetzt perfekt. Ich bin bei Frauchen, und sie ist bei mir. Ich brauche nichts anderes, nichts Größeres als das. Der Wind streicht durch mein Fell, und ich spüre, wie die Sonne mich wärmt. Alles, was zählt, ist dieser Moment, die gemeinsame Zeit mit ihr.

Als wir den Gipfel der Alpspitze erreichen, setzen wir uns beide hin. Daniela blickt über das Tal, das sich unter uns ausbreitet. Ihre Augen glänzen ein wenig, und ich weiß, dass sie an die Dinge denkt, die ich nicht verstehen kann – Liebe, Sehnsucht, Einsamkeit. Ich lege meinen Kopf auf ihr Knie und sehe zu ihr auf. Sie lächelt schwach und streichelt meinen Kopf. Ihr Lächeln ist sanft, aber es trägt auch eine Spur Traurigkeit in sich.

„Du verstehst mich, oder Paul?“ sagt sie. „Auch wenn ich es selbst nicht immer tue.“ Ich schaue sie nur an, meine Augen fest auf ihre gerichtet, und wedle leicht mit dem Schwanz. Ja, ich verstehe. Nicht ihre Worte, nicht ihre Gedanken, aber ich verstehe, dass ich bei ihr bin und sie bei mir. Und für mich ist das genug.

In diesem Moment, als der Wind um uns weht und die Berge um uns herum in der Abendsonne glühen, fühle ich mich unendlich glücklich. Weil ich weiß, dass ich für sie genug bin, wenn auch nur für diesen Augenblick. Und manchmal, denke ich, ist das alles, was ein Herz wirklich braucht.

Allerdings gab es dann am Sonntag so komplett schlechtes Wetter.

Sabrina und Daniela beschlossen, die Radtour ohne uns Hunde zu machen, weil es in Strömen gegossen hat.

Darüber waren Ludwig und ich extrem froh…..endlich mal genug Schlaf

Der Eibsee ist ein wunderschöner See direkt an der Zugspitze.

Und trotz des schlechten Wetters war einfach die Aussicht auf den See und die Berge beeindruckend schön, so dass es fast 3h dauerte, bis die Radtour beendet war.

Trotz Regen musste ich später auch noch raus.

Fand ich nicht fein. Und diese blöden Brücken aus Metall mag ich gar nicht. Mir tut das an den Füßen weh und es sieht ganz gruselig aus, wenn man runterschaut .

Aber…Frauchen hat Verständnis und hilft mir über die Brücken.

Mir machte der Spaziergang im Regen dann allmählich doch noch viel Spaß. Sobald Frauchen die Leine abmacht, ist meine Dackelwelt in Ordnung. Sie ist aber immer sehr streng mit mir. Ich darf mich nur auf dem Weg aufhalten und keine Spuren verfolgen.

Aber das ist ok.

Heute schien dann endlich wieder die Sonne, es war ausgesprochen warm und wir konnten wieder Seilbahn fahren und eine herrliche Wanderung machen

Die Kühe sind mit Respekt zu behandeln. Nicht immer sind sie freundlich und Mutterkühe sind auch manchmal gefährlich, insbesondere bei Hunden. Dieses waren aber Jungkühe, die sich gerne streicheln ließen

Das war heute unser letzter Tag ich den Bergen.

Nächste Woche sind wir aber schon wieder in Bayern, davon werde ich noch berichten.

Morgen fahren wir in 3 Etappe nach Hause und natürlich könnt ihr davon auch noch etwas lesen


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Antworten

  1. Avatar von

    Sehr gut!
    von so weit oben im Norden zum südlichsten Zipfel an die Zugspitze;
    der Eibsee und der Hopfensee sind wirklich sehr schön und empfehlenswert.
    Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg.

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  2. Avatar von

    Hi Du! Vielen Dank für die lieben Worte 😊leider schreibst du ja anonym und ich weiß gar nicht, wer du bist.

    Aber das ist vielleicht auch nicht wichtig. Ich freu mich über dein Interesse an mein Blog

    Gefällt 1 Person

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