
Zum zweiten Mal in Italien stehe ich auf einen Agricamper Platz und zum zweiten Mal bin ich hungrig dort angereist, in den Glauben, gleich fantastische, regionale Kost genießen zu können.
Und was hab ich gelernt ? Es ist NICHT das italienische Pendant zu Landvergnügen.
Es gibt nämlich nichts zu essen, ja es gibt noch nicht mal Kontakt zum Vermieter. Jedenfalls bisher noch nicht, aber kann ja noch werden ☺️
Man meldet sich in der App an, so dass bekannt ist, das man anreist und das war’s.
Und dann schläft man da und genießt den Platz.
Das ergibt mir ein komisches Gefühl. Ich bin es doch von Deutschland gewohnt, das man dann im Hof Laden etwas kaufen geht oder in den dazugehörigen Restaurant essen geht.
Man kann hier auch nirgends einen Obolus als Dankeschön hinterlassen oder so, man kann lediglich eine tolle Bewertung schreiben.
Nun gut, ok….
Jetzt kommt aber erstmal die Agricamper Stellplatz Vorstellung
- Platz in der Cinque Terre
Ranch Pie de la Prada ( hat keine Website, ist aber auf Facebook und Instagram zu finden ).
Ein einfacher Stellplatz an einem Reitstall ohne alles. War ok. In Villafranca kann man gut einkaufen und der Ort ist sehr schön. Liegt sehr gut zur Cinque Terre und ist deshalb als Übernachtung für Besuch dieser Region perfekt geeignet.
2. Platz im Val D Orcia
Agritourismo Piombaia https://piombaia.com/agriturismo/
Als Alternative zum städtischen Stellplatz von Montalcino kann man hier deutlich schöner stehen, um Montalcino zu besuchen und auch das atemberaubende Tal mit dem Fahrrad zu erkunden.
Man kann den Platz auch ohne die App Agricamper mieten über andere Portale und über die Webseite.
Dann hatten wir noch 3 Übernachtungen in der Cinque Terre direkt
3 Levanto https://www.piandipicche.it
Ja, was soll ich sagen? Jedes Mal wenn ich auch einem Campingplatz bin, dann denke ich : das mache ich nie wieder! Eng klein und teuer. So war es hier auch wieder. Aber das Personal, das sei erwähnt, war schrecklich nett. So lieb 😍Aber, der städtische Platz in Levanto, der geht auch nicht. Laut und gruseliges Parkplatzfeeling. Da war der Campingplatz noch besser.
Wenn man Paul fragt: er möchte das wir bei Agricamper bleiben. Er ist gestern komplett ausgerastet vor Glück, weil er es so schön hier fand.
Vermutlich soll ich meine Plätze in Zukunft nach dem Geschmack des Dackels auswählen. Bis nach Ostern ist meine Reise aber nun frei von Campingplätzen und ich glaube für Sizilien benötige ich auch keinen Campingplatz, dort gibt es genug über mein VanSite Abo und auch Agricamper.

Was gibt es noch zu wissen?
Nach jetzt rund 800 Kilometer durch Italien hab ich mich allmählich an die Straßen gewöhnt.
Die Autobahnen sind gut in Schuss und ich genieße meine 22€ billige Mautbox. Wenn ich an jeder Station hätte bezahlen müssen, das wäre sehr anstrengend gewesen. Es gibt echt viele Mautstationen und mit der Mautbox geht alles automatisch.
Man erfährt allerdings nie, was der Spaß kostet. Erst Wochen später ( glaube alle 4-6 Wochen kommt eine Rechnung)
Aber das sich bei jeden Befahren der Autobahn sich mein Sparschwein leert, ist mir bewusst, man sollte aufpassen, das man sich nicht verfährt und das passiert hier schnell. Obwohl ich oft zwei Navis zu gleich benutze ist es oft schwierig zu sehen, wo es im Kreisverkehr raus geht und welche Autobahnrichtung genommen werden soll. Das kannte ich so von Deutschland und der Schweiz nicht, es liegt hier daran, das hier oft eine Weile die Straßen parallel laufen und das bekommen die Navis nicht so schnell auseinander.
Und , was echt oft passiert im Kreisel, Navi zeigt 3 Ausfahrten an und die zweite soll man zb nehmen und dann kommt man dahin und der Kreisel hat 5 Ausfahrten oder so.
Auf den Landstraßen kostet es nichts, sobald man von der Autobahn runter will, geht es wieder durch eine Schranke.
Hilfreich ist hier, sich immer die grobe Richtung anhand der Großstädte zu merken, dann hat man eine bessere Orientierung.
Das Gute ist, in Italien wird man beim Autofahren so gar nicht gehetzt. Man kann das mit seinem Wohnmobil ganz langsam und in Ruhe machen. Zweimal bin ich rechts in eine Bucht gefahren, um den Verkehr hinter mir vorbeizulassen. Das wollen die gar nicht. In Italien dreht sich alles langsamer. Hier ist NIEMAND in Eile, schon gar nicht in den Bergen.
Bisher war es aber so, das jede Landstraße dann auch durch die Berge irgendwo geht. Unsere Reisetage sind etwa 300-400 Km, da kann man auch schnell mal 8h unterwegs sein.
Das war mir überhaupt nicht bewusst.
Viele hatten natürlich gefragt, ob ich Angst hatte vor Serpentinen.
Nein Angst nicht, aber Respekt.
Gestern hatte ich in einer Serpentine den ersten Bus von vorne und auch in mehreren Kurven keine Sicht, ob überhaupt was kommt. Der Bus hubt dann in einspurigen Kurven, so das man stehenbleiben kann.
Meist entsprechen die Fahrbahnen aber 1,5 Spuren in der Breite und da wird einfach jedes Fahrzeug durchgequetscht und irgendwo geht das auch immer gut.
Hoffe ich 😅also jedenfalls bisher.😆
Jedenfalls kann man sagen, immer wenn ich denke: ok jetzt kann ich alles fahren, was Italien so zu bieten hat….dann ..nein: meist kommt ne Straße, die noch einen oben drauf setzt 😆.
Man wächst an seinen Aufgaben.
Paul und ich werden nun 3 Tage in der Toskana verbringen, ich schätze es wird dann reichlich Bilder geben, wie immer.
Nach der Toskana geht es wieder ans Meer und das ist auch gut, denn es wird immer wärmer. Gebadet hab ich gestern das erste mal, aber das Wasser an den Thermalquellen ist ja auch deutlich wärmer als im Meer.
Apropos Kosten: bisher habe ich noch keinen Cent vom Ersparten benötig, lebe von meinem ganz normalen monatlichen Geld. Ob das so bleibt? Ich hab die Kosten noch nicht so im Blick, aber es macht den Eindruck, es ist gar nicht so teuer.
Bisher hab ich aber für manche Regionen noch keine Lösung gefunden, ohne Camping auszukommen. Oder brauche ich andere Apps? Freu mich über Tipps von euch.
Wir würden uns sehr über dein Kommentar freuen