
Heute war so ein Tag, an dem einfach nichts mehr ging. Zu heiß. Müde von den Wanderungen der letzten Tage. Seit Wochen über 30 Grad, alles trocken, heiß, stickig.
Als ich von Korsika kam, hatte ich mit einen Klimawandel gerechnet ( hier zum Thema:
Falsch gedacht. Seit dem hat mich die Hitzewelle verfolgt, ich hab meine Klimaanlage lieben gelernt und mir ein Cappy gekauft.
Heute also keine Wanderung, kein Höhenprofil, keine Seilbahn . Stattdessen: Völser Weiher.
Der liegt hier ganz idyllisch, direkt am Wald. Paul ist baden gegangen, ich auch. Nicht viel, nicht sportlich, einfach nur rein und abkühlen . War genau richtig.
Am Weiher ist übrigens gerade alles geschmückt für das morgige Ringreiterfest. Sieht hübsch aus – Wimpel, Bänder, festliche Stimmung. Ich bin dann aber schon weg. Morgen ziehe ich um nach Sexten.
Gegen zwei Uhr dann endlich das erlösende Geräusch: Donner.
Und kurz darauf Regen.
Wie immer in den Bergen ( ich hatte fast geschrieben: wie immer in Bayern) kurz und knackig und erfrischend.

Ach, und noch was gelernt heute: In Südtirol ist Deutsch Muttersprache. Ich dachte immer, hier spricht man Italienisch – schließlich bin ich ja in Italien. Aber nein, das hat mir heute eine Einheimische erklärt. Ich war wirklich kurz verwirrt.
Aber gut, wieder was gelernt.
Und dann noch eine Sache, die mir inzwischen mehrfach passiert ist – typisch für italienische Wanderer:
Du fragst nach dem Weg, und sie sagen: „Ah, noch 300 Meter.“ Klingt harmlos.
Was sie aber eigentlich meinen: 300 Höhenmeter.
Und das ist ein Unterschied. Ein gewaltiger.
Dazu kommt, das ich grundsätzlich immer noch nicht verinnerlicht habe, das hier alles nach oben geht, oder nach untern, aber selten geradeaus.
Aber trotzdem, ich bin gern in den Bergen. Aber ich freu mich auch auf norddeutsches Schmuddelwetter und Regen
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