Wenn du mit dem Wohnmobil unterwegs bist und dabei nicht nur Kilometer, sondern auch Höhenmeter sammeln willst, dann bist du hoch oben im Berg richtig.

Aber wo übernachten?

Ab 1.900 m beginnt eine Welt, die anders ist: klarer, stiller, oft atemberaubend schön – und nicht immer so ruhig, wie man denkt. Viele finden sowas schön, man ist dort nicht alleine.

Hier stelle ich dir einige hochgelegenen Stellplätze Europas, alle in Italien und der Schweiz vor, mit einigen wissenswerten Dingen.

Ganz im Süden, am Ätna auf Sizilien, wartet der Parkplatz am Rifugio Sapienza auf etwa 1.900 m. Tagsüber herrscht hier viel Trubel, denn Ausflugsbusse und Touristen machen den Vulkan zum Hotspot. Übernachten kannst du trotzdem für ca. 12 €. Die Infrastruktur ist spartanisch, aber der Ausblick auf den brodelnden Vulkan ist es wert. Wer Ruhe sucht, kommt hier eher abends oder nachts auf seine Kosten – wenn die meisten Tagesgäste weg sind.

Ich war oben, fand es mit den ganzen schwarzen Geröll und natürlich, wie in Sizilien üblich, mit sehr viel Müll nicht sehr schön.

Der Ätna war übrigen sehr aktiv in den letzen Tagen, er ist aber nicht gefährlich ( auch wenn es diese Videos gab, wo die Touries panisch geflüchtet sind bei einen Ausbruch). Auf 1900m ist man jedenfalls keinen Risiko ausgesetzt, ganz nach oben darf man nur mit erfahrenen Tourenführern.

Weiter nördlich, in Südtirol, ist das Alpina Mountain Resort in Sulden auf 1.920 m ein echter Komfortplatz. Strom, Wasser, Duschen, Entsorgung – alles da. Und die Umgebung mit Blick auf den Ortler lädt zu entspannten Wanderungen ein. Perfekt, wenn du gerne Wandern und Wellness kombinierst.

Ich war da noch nicht, aber vielleicht bald?

Es ist in jeden Fall auch sehr touristisch.

Dann sind da die Drei Zinnen – ein Bergwunder, das man gesehen haben muss. Aber ich sag’s dir klipp und klar: Der Parkplatz an der Auronzohütte auf 2.333 m ist mittlerweile keine Ruheoase mehr. Für satte 60 € pro 12 Stunden musst du vorab online reservieren, sonst kommst du gar nicht rein.

Das heißt für Tagesausflug und Übernachtung zahlst du nun 120€.

Ich verzichte auf die Übernachtung, hab für den 19.6 aber einen Tagesausflug gebucht.

Es wird extrem touristisch werden, vermute ich.

Trotzdem ein Must Have für mich 😅ich werde mich vermutlich aber wieder ärgern, weil zu teuer und zu voll, aber ich will es halt auch sehen.

Einen Tod muss man halt sterben 😅

Der Caravanpark Schnals liegt ebenfalls auf über 2000m

In der Schweiz am Grimselpass auf 2.160 m kannst man sich zwischen zwei Stellplätzen entscheiden: Entweder du gönnst dir den Komfort der Alpenlodge mit allem Service für rund 30 CHF, oder du stellst dich auf den kleinen, einfacheren Parkplatz am Hotel Grimselblick – nur 10 CHF, dafür absolute Stille und ein unvergesslicher Blick auf die umliegenden Gletscher. Frühaufsteher erleben hier magische Sonnenaufgänge…..ich bin im August in der Schweiz und werde das testen.

Ebenfalls in der Schweiz liegt der Camping Arolla auf 1950 m, der höchste vollwertige Campingplatz Europas

Campo Imperatore in den Abruzzen ist für mich ein echter Geheimtipp. Das Hochplateau auf über 2.100 m ist ein Paradies für Autark-Camper. Es gibt keine Ver- und Entsorgung, aber dafür grenzenlose Freiheit und Weite. Der Parkplatz beim ehemaligen Hotel Campo Imperatore oder beim Observatorium lädt ein, unter einem gigantischen Sternenhimmel zu übernachten – das ist echtes Naturkino.

Ich war komplett beeindruckt von der Auffahrt

Hier könnt ihr noch mal nachlesen https://paulontour.de/2025/05/07/campo-imperator/

Man kann auch mit der Seilbahn hoch ( ab 1.6) aber das ist natürlich langweilig im Verhältnis.

Nicht zu vergessen: der Furkapass in der Schweiz, mit seinen 2.436 m der höchste Stellplatz . Der Parkplatz ist überschaubar – Platz für vielleicht 3–5 Wohnmobile, aber ich würde es im August mal gern testen.

Fazit: Wer hoch hinaus will, braucht nicht nur ein gutes Wohnmobil, sondern auch Geduld, Planung und manchmal Nerven für Reservierungen und Touristenmassen.

Auf jeden Fall sollte man volltanken. Mit dem Wohnmobil einen Pass hinauf lässt die Tanknadel bedrohlich fallen.

Falls ihr noch mehr Pässe zu übernachten wisst, schreibt sie mir gerne.

Aber vergesst auch nicht, dass es jede Menge Pässe gibt, wo man zwar nicht übernachten kann, aber spektakulär drüber fahren kann. Das ist doch durchaus ein sensationelles Erlebnis.

Ich fand die Fahrten, insbesondere die Auffahrten auch immer am besten von allen. Das Stehen oben eher meist kalt und nebelig.